Tschüss März!

Tschüss März! Mein Rückblick auf einen Monat zwischen den Zeiten – noch ein wenig Winter, aber bereits ein Hauch von Frühling. Ein Infekt samt Mittelohrentzündung und mein ... ähem ... erfrischendes Telefonat mit dem ärztlichen Bereitschaftsdienst auf der Suche nach einem PCR-Test, liebsten Rezepten, liebsten Links und vielem mehr ...

8. März, 5:30 h morgens in Deutschland ... 

... ein uneindeutiges Corona-Schnelltest-Ergebnis. Könnte, könnte nicht. Und außerdem kurierte ich gerade noch einen Infekt samt Mittelohrentzündung aus, also war ich ziemlich angespannt ... 20 Minuten später ein Kontrolltest mit dem gleichen indifferenten Ergebnis: Könnte, könnte nicht. Alle Tests in den Tagen zuvor waren eindeutig negativ. Seit circa zwei Wochen gehöre ich einer kleinen Gruppe von Schnelltest-Testerinnen an. Ein positives Testergebnis würde für mich einen ganzen Rattenschwanz an medizinischen Problemen nach sich ziehen. Deswegen begann der Morgen mit einer Mischung aus Unsicherheit und Sorge um mich und natürlich meine zwei Kontakte der letzten Tage. 

6:15 h, Anruf auf der 116117, ärztlicher Bereitschaftsdienst (Gedächtnisprotokoll im direkten Anschluss an das Telefonat)

  • tüdelüdelü ... Wenn Sie ... wählen Sie die ... wenn Sie ... wählen Sie die  ... möchten Sie ... wählen Sie die ... Unsere Datenschutzhinweise können Sie unter ... www.datenschutzamarsch ... tüdeldü ... bitte warten Sie ... Bitte geben Sie ihre Postleitzahl ein. Wir nehmen den Schutz ihrer persönliche Daten ... tüdelüüü ... Sie können unsere Datenschutzhinweise auf der Seite ... tüdeldüüü ... Bitte nennen Sie uns ihre Postleitzahl, damit wir sie mit ihrem zuständigen ... tudeldüüü ... Datenschutz
  • Entschuldigung, ich möchte nur, ich habe da einen vielleicht positiven .... 
  • Tüdeldüüü ... ich bin ein Computer, ich kann Sie nicht verstehen, bitte beachten Sie unsere Datenschutzhinweise, wir nehmen den Schutz ihrer persönlichen Daten sehr ... tüdeldüüü ... bitte drücken Sie die ... und bitte nennen sie jetzt ihre Postleitzahl ... entschuldigung, das habe ich nicht verstanden, bitte nennen Sie jetzt ihre Postleitzahl ... tüdeldüüü ...
  • Aber ich möchte ja nur ... Hallo???
  • (Sind Sie doof?) Wir verbinden Sie jetzt mit einem persönlichen Gesprächspartner
  • (BRÜLLEND:) HUNDERTSECHZEHTHUNDERTSIEBZEHN!!!!!!!!
  • Ähhhh ... Entschuldigung ... guten Morgen. Mein Name ist Astrid Paul, mit wem spreche ich bitte? 
  • (BRÜLLEND) MIT DEM ÄRZTLICHEN BEREITSCHAFTSDIENST!
  • (betont ruhig, wirklich!) Und ihr Name?
  • (sehr genervt) Worschtsupp. Agnes Worschtsupp. Der Grund Ihres Anrufes?
  • Ich habe jetzt zwei Schnelltests gemacht, beide sind indifferent und zeigen ein eventuell positives Ergebnis. Wie geht es jetzt weiter?
  • Sie müssen einen Test bei ihrem Hausarzt machen
  • Muss das wirklich mein Hausarzt sein oder geht auch jeder andere prakische Arzt in der Nähe?
  • Nein, ihr Hausarzt, der kennt sie am besten
  • Ändert der Status der Bekanntschaft unter Umständen das Testergebnis? Weil - mein Hausarzt ist wegen Umzug und überhaupt 40 km entfernt und ich würde dann gerne hier vor Ort ... 
  • Nein, das muss ihr Hausarzt machen, der kennt sie ...
  • am besten? Aber wie gesagt, dann muss ich jetzt nach Wiesbaden fahren und überhaupt, Sie wissen doch gar nicht, ob ich ein Auto habe, müsste ich jetzt eventuell den ÖPNV nutzen?
  • Nein, sie müssen in Quarantäne, sie dürfen gar nicht aus dem Haus
  • Aber sie merken jetzt schon, dass das etwas ... nun ja ... absurd klingt? Ich glaube, es gibt ein Testzentrum in meiner Nähe, kann ich nicht dort hingehen?
  • Dazu brauchen sie aber eine Überweisung und die muss ihnen ihr Hausarzt ...
  • ja, wissen sie, 40 km ...
  • ja nun, aber der kennt sie am besten
  • Wenn ich meinen Hausarzt anrufe, kann dieser die Überweisung eventuell ... dingens ... mailen? 
  • Eventuell kann er es in das Testzentrum faxen, wenn er ihnen auch noch eine Bestätigung mailt, dass er es gefaxt hat. Dann können sie diese Betätigung beim Testzentrum vorzeigen und dann kann nach dem Fax geschaut werden
  • Ächz ... Können Sie mir vielleicht sagen, wo das nächste, für mich zuständige Testzentrum wäre?
  • Ihre Postleitzahl
  • Die habe ich doch schon mehrmals ... egal. 55dingens
  • Klackerdiklacktastatur. Klackerdiklacktastatur
  • Sind sie noch da? 
  • Ja, ein Moment ... 
  • Stille.
  • Tut mir leid, das kann ich ihnen nicht sagen? 
  • Oh! Wie ärgerlich. Wieso das?
  • Ich kann die Testzentren nicht aufrufen. Wahrscheinlich, weil sie noch nicht geöffnet sind
  • Googelt Strafmaß für wüste Drohungen mit Verlust der körperlichen Unversehrtheit gegenüber Mitarbeiterinnen des ärztlichen Bereitschaftsdienstes
Etwas später: Anruf bei einem niedergelassenen Arzt im Nachbarort. Noch am gleichen Tag Termin für PCR-Test, zwei Tage später war das negative Testergebnis da. In dem ganzen Theater habe ich gar nicht gefragt, wie das jetzt mit der Coroana-App läuft. Code und so. Habe keinen bekommen, bin nicht darauf angesprochen worden. Die Infektionssprechstunde beim Arzt entpuppte sich übrigens als "bitte nehmen Sie auf dem Stuhl vor dem Wartezimmer Platz und warten Sie, bis Sie aufgerufen werden"). Ich bin sooo müde! 

Kultur

Nun, Kino und Bühnenprogramm gibt's weiterhin nicht. Ich könnte höchstens notieren, wo ich überall NICHT war und welche Konzertkarten hier herumhängen und leise vor sich hinfaulen. Aber dann werde ich nur nölig und das will ja niemand. Ich war also im März nicht bei Marc Almond, gnarf. Also kommen hier erwähnenswerte Streams der letzten Wochen – nicht ganz so ausführlich beschrieben wie gewohnt, aber ich werde hier sonst nie fertig!

Filme

  • The Visit von M. Night Shyamalan. Fieser kleiner Reißer, Amazon Prime*
  • Edison – ein Leben voller Licht. Trotz Benedict "Otter" Cumberbatch und Michael Shannon nur so mitteltoll. Amazon Prime*
  • Natürlich Blond. Ja ich weiß ... Aber der Film ist circa fünfjährig mein guilty pleasure, ich mag ihn wahnsinnig, ich lache mich immer noch tot und Reese Witherspoon ist einfach Zucker! Amazon Prime*
  • Road to Perdition – aus Gründen. War ein mafiöser Monat. Immer wieder gut! Amazon Prime*
  • Spectre zum xten Mal. Weil #teamcraig

Serien

  • Your Honor. Ziemlich gut, lebt aber davon, dass man Brian Cranston gerne beim Verwischen von Spuren zusieht. Sky Ticket

Doku


Aus den Blogs

  • Der Pestarzt, der jetzt Maschinist heißt, also gewöhnt euch dran (aber vielleicht auch nicht zu sehr), hat versucht, seinen Mobilfunkvertrag zu kündigen. Chrchrchr, verarsch mich doch, bitte hier entlang
  • Ich hatte den Blog von Michael Bührer total aus den Augen verloren, warum auch immer. Damit mir das nicht noch einmal passiert und euch auch nicht, ist er seit ungefähr zwei Wochen in meiner Blogroll, und hier. Dicke Empfehlung!



Im Blog

Es gab Blumenkohl, wie ihr ihn sicher noch nicht gegessen habt, also ran ans Rezept! Gerösteter Blumenkohl mit Chaat Masala und ratzegrüner Joghurt-Koriander-Sauce


Und weil ich derzeit nicht nach Holland kann, habe ich mir Holland nachhause geholt und mich kugelrund und glücklich frittiert. Selbstgemachte Bitterballen (Holländische Fleischkroketten)

Zwischen den Zeiten gab es ein Kartoffelsotto, ich habe also ein Kunstwort gekocht. Aber das war sooo gut! Kartoffelsotto mit Erbsen und Burrata. Allein die Farben auf dem Teller – zack, gute Laune! Hier geht es zum Rezept.


Und aus meiner launigen Reihe "Topfkino" kam der mafiös leckere Beitrag zu Baked Ziti nach Carmela Soprano



Lieblingslinks im März

via GIPHY


Ausblick in den April

Bereits für euch gekocht: Lammcazuela mit Loomi und Safran-Aprikosen und die wahrscheinlich beste Barbarie-Ente meines Lebens. Ich habe grünen Blumenkohl, also Romanesco, im Ganzen im Ofen gebacken, und plane ein weiteres Blumenkohlrezept – dieses mal mit Hähnchenoberkeulen. Mein Projekt Iskender Kebab ist nicht vergessen, aber ich bin immer noch auf der Suche nach einem originalen Originalrezept – wer helfen kann, bitte melden! 

Fehlen euch Links, habe ich in den letzten Wochen etwas übersehen, überlesen; gibt es Empfehlungen, denen ich folgen soll? Packts mir gerne in die Kommentare! Soweit also der Plan. Bleibt mir gewogen und danke fürs Mitlesen und Mitlieben. 


  Genießt euren Tag!                                                                                                                                         
 
  *Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies hat keine Auswirkung auf den Preis der Ware!
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Arthurs Tochter

Astrid Paul, die Autorin von Arthurs Tochter kocht., ist besessen vom Essen. Sie wacht manchmal nachts auf, weil ihr im Traum Essensdüfte durch die Nase ziehen. Dann steht sie auf und fängt an zu kochen. Oder zu schreiben. Vielleicht kocht sie auch nur, um darüber schreiben zu können, wer weiß das schon...

5 Kommentare :

  1. Ich sitze hier mit Tränen in den Augen ... beim lesen Deiner Schilderung "Test" kann man nur fassungslos mit dem Kopf schütteln, unheimlich wütend werden ... oder weinen! Alles Liebe für Dich + bleib gesund. Margot

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    1. ach liebe Maja, ich kichere eigentlich nur noch irre vor mich hin :) Alles Liebe auch für Dich und viel Gesundheit! <3

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    2. Dankeschön :-) Und mittlerweile lächle ich auch schon wieder :-)
      Liebe Grüße von der Nordseeküste, Margot (maja)

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  2. Moin moin,
    Corona beiseite - ich wende mich dem Fernweh und den schönen Seiten des Lebens zu. Bei "Iskender Kebab" fiel mir ein, dass ich vor Jahren mal eine großartige Doku dazu gesehen hatte, und ich habe sie tatsächlich wiedergefunden: Phoenix, Köstlicher Orient | Teil 1 | Tafelfreuden am Marmarameer. Der Link: https://www.youtube.com/watch?v=HO8b0kcEIBU. Speziell um Iskender Kebab in Bursa geht es etwa von Minute 13 bis 20. Wer den "deutschen" Döner Kebab kennt, reibt sich die Augen und zieht Geschmacksfäden.
    Allen ein schönes Wochenende und leckere Träume z. B. von der Türkei

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    1. Wie toll ist das denn! Vielen, vielen Dank! Habe den Link im nächsten Tab bereits geöffnet und schaue mir den Bericht jetzt sofort an. Habe ich erwähnt, dass ich noch unbefrühstückt bin?
      Schönes Wochenende für Dich!

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