Ein neues Rezept von Yotam Ottolenghi aus seinem Kochbuch „Simple“: Heiße Tomaten auf kaltem Joghurt. Egal, ob als Beilage oder Hauptgericht, köstlich sind sie in jedem Fall, die müsst ihr probieren!
Ich mag ja Dinge, die zuerst gänzlich unspektakulär daherkommen und dann machen sie bumtschaketsching (oder so ähnlich) und reißen einen völlig um
Menschen können das auch manchmal und von ihnen lasse ich mich ebenso gerne von den Füßen reißen wie von Tomaten. Und obwohl der Blog derzeit ein bisschen sommerschlummert (ohne große Ankündigung, denn stellt euch vor, ich will dann doch auf einmal bloggen und habe vorher großartig eine Pause angekündigt, wie stünde ich denn dann da?) muss das jetzt mal ganz schnell raus. Und ich schwöre, der Ofen qualmt noch und mir hängt noch ein kleiner Tropfen Joghurt im Mundwinkel, und doch, zack, schon im Blog die geilen kleinen Dinger, ähhh … heißen Tomaten.
Kleines update:
2020 habe ich dieses Rezept sogar noch verbessert. Ihr findet es hier:
Confierte Tomaten und Nektarinen aus dem Backofen, auf kaltem Joghurt mit Mozzarella {inspired by Ottolenghi}

Das heutige bisschen Rezept stammt aus dem Kochbuch SIMPLE, dem neuesten Streich von Yotam Ottolenghi*, dessen Rezepte der levantinischen Küche stets überlaufen vor Lust und Wonne, und für die man immer drei Hände gleichzeitig braucht, um in die großen Schatullen voller Gewürze und Glück zu greifen.
In SIMPLE* hält er sich bedeckt, keine Gewürzorgien, für die ihr einen orientalischen Mark überfallen müsstet, sondern simple as that, kleine geile Gerichte, die als Beilagen taugen oder als Hauptdarsteller, die mal vegetarisch sind und mal nicht, die aber eines immer sind: völlig unkompliziert und alltagstauglich.
Zutaten heiße Tomaten auf kaltem Joghurt nach Ottolenghi für eine Person als Hauptgericht oder für zwei als Beilage:
- 300 g kleine, reife, Tomaten
- 3 Knoblauchzehen, geschält und in dünne Scheiben geschnitten
- 3 Streifen Zitronenschale (mit einem Sparschäler von der Frucht schälen)
- 3 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer, etwas Zucker
- etwas frischer Rosmarin/Thymian/Oregano
- 1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
- 250 g stichfester Joghurt, mindestens 3,5 % Fett
- feine Zesten von einer halben Zitrone (hiermit reiben*)
Zubereitung heiße Tomaten auf kaltem Joghurt von Ottolenghi
- Den Backofen auf 200 °C heizen. Umluft nicht empfehlenswert.
- In einer ofenfesten Schale das Olivenöl mit Pfeffer, Salz, einer Prise Zucker, Kreuzkümmel und den Streifen der Zitronenschale vermischen, die Tomaten hinzugeben, durchrühren. Knoblauch und Kräuter hinzufügen, im Ofen für 20 Minuten garen. Zwischendurch einmal vorsichtige umrühren.
- Für 7 - 8 Minuten den Ofengrill zuschalten und die Tomaten anbräunen lassen
- Den Joghurt mit Pfeffer, Salz und Zitronenzesten verrühren
Anrichten
Den Joghurt auf einen Teller geben und die Tomaten darauf setzen. Drumherum von dem köstlichen Öl geben, in dem die Tomaten gegart haben. Es hilft an dieser Stelle übrigens, wenn man Knoblauch mag!


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Die Nicht-Ankündigung einer Pause aus besagten Gründen..... steh ich voll dahinter und mach das ganz genau so. Und mir scheint, dieses Simple Kochbuch sollte doch auch in meiner Küche Einzug halten, obwohl mir Herrn O.s Art zu kochen nicht immer sympathisch erscheint.
AntwortenLöschenLiebste Astrid, bei so vielen umwerfend köstlichen Tomaten-Rezepten auf deinem Blog freue ich mich schon darauf bald zu hören, dass eine geheimnisvolle wiederentdeckte Tomatensorte auf den Namen Astrid getauft wird - oder "Die Tochter-Tomaten erobern den Gourmethimmel" :D Wie du es übrigens geschafft hast mich mit ausgerechnet diesem Rezept zu meiner langersehnten Microplane zu treiben, ist mir ein Rätsel :) Danke fürs kurzzeitige Pausieren deiner Nicht-Pause! Sonnige Grüße meine Liebe
AntwortenLöschender Teller ist ein typischer Ottolenghi: verbrannte Nachtschattengewächse, verkohltes Kräutergestrüpp, Ölpfütze und der obligate Schlag weisses Milchprodukt.
AntwortenLöschenNach diesem Baukastensystem Marke "levantinischer Gartenbrand" entstehen gefühlt 90% aller Ottolenghi-Rezepte, bei den restlichen 20% kommen noch Granatapfelkerne, Kräuterlaub und angekokelte Tiere dazu, die es nicht schnell genug vor der grossen Feuersbrunst weg geschafft haben.
JAAAA!!!! Ich bin so verliebt in das Rezept! Das ist so eine gute Kombination und ich kann es kaum erwarten, dass ich die wieder mache :)
AntwortenLöschenLg, Miriam
Ein schönes Rezept... werden die Knoblauchscheibchen mitgebraten oder roh auf den Teller gelegt?
AntwortenLöschenHallo Gabsy, der Knoblauch wird mitgegart. Ich habe das gerade im Artikel ergänzt. Danke Dir für den Hinweis!
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