Maronensuppe mit Pecorino-Chip und französischem Bergthymian im Supperclub. Dazu gab es ein spannendes Weinexperiment: welcher Wein wird besser schmecken und passen, der Sherry fino amontillado oder doch der feinherbe Riesling?

Selbstgemachte Geflügelbrühe als Grundlage!
- Ich verwende ausschließlich selbstgemachte Geflügelbrühe. Immer! Wenn ich Menüs koche, ist meine erste Handlung stets, einen großen Topf Hühnerbrühe aufzusetzen – und sei es am Ende nur, um die Köchin zu stärken. Es gibt doch kaum Beruhigenderes, als eine gute Hühnerbrühe auf dem Herd zu haben, oder was meint ihr? Allein dieser Duft! Wenn es Dampfbäder und Saunaaufgüsse gäbe, in denen statt der üblichen Zitronendüfte... also ich könnte für nichts garantieren!
- Wann immer möglich, verwende ich tiefgekühlte Maronen. Ihr Geschmack ist weniger süß als bei der vorgekochten und vakuumierten Ware, dafür nussiger und durch ihre helle Farbe wird auch die spätere Suppe fast weiß.


Pecorinochip
Französischer Bergthymian
Das Wein-Experiment
Bezugsquelle
Die Riesling Spätlese von Markus Molitor brachte Aprikose und Sonne ins Glas! Dazu betörte sie uns mit einem Duft nach Birne und Apfel, am Gaumen hatten wir wieder die Aprikose mit einem Hauch Schiefer und einem wunderbaren Spiel aus Fruchtsüße und Säure. Ein sagenhaft toller, sehr eleganter und schlanker Wein von einem Ausnahme-Winzer!


Und wie fanden meine Gäste und ich jetzt die Weine zur Maronensuppe?
Der Sherry gefiel meinen Gästen, aber sie waren zögerlich in der Beurteilung. Natürlich war das Überraschungsmoment groß und der Geschmack war ungewohnt. In manche Dinge muss man sich hineintrinken, keine Frage. P. fand den Riesling gar haushoch überlegen, aber ist auch kein besonderer Sherry-Liebhaber, so grundsätzlich. Einer meiner Gäste fand den Sherry gut und sagte, er wäre wohl noch besser gewesen, wenn ich keinen anderen Wein dazu serviert hätte. Einfach Sherry mit der Attitüde Das gehört so. Eine spannende Aussage, oder? Wenn wir glauben, etwas müsse so sein, dann ist es viel leichter auch gut.
Für mich bot er eine sehr spannende Kombination, die gut passte - auch wenn so ein Riesling besser "läuft". Aber auch das "besser laufen" schreibe ich der Tatsache zu, dass ich keine geübte Sherrytrinkerin bin – was ich unbedingt ändern möchte weil s. o. Sherry als Speisenbegleitung bleibt für mich spannend und ist wahrscheinlich mein Wein-Thema 2017.
Eine FAQ zum Supperclub habe ich ebenfalls für euch zusammengestellt: HIER
Den Sherry werde ich mir mal besorgen und wenn es nur zum kochen ist ;-) die Suppe sieht lecker aus und erinnert mich daran, wie gern ich am Supperclub teilnehmen würde, aber du bist einfach zu weit weg ;-) sag mal hättest du eine Portwein Empfehlung für mich, auch vorwiegend zum kochen... Danke dir :-)
AntwortenLöschenLiebe Steffi,
Löschenich bin gar nicht so weit weg, zum letzten Supperclub hatte ich mal wieder Gäste aus Zürich. Es ist kein Weg zu weit zu mir ;)))
ich kaufe zum Kochen die günstigen Niepoort-Qualitäten oder bei Edeka deren teuersten von den günstigen ohne bekannten Namen.
Und den Sherry solltest Du unbedingt auch einmal trinken ;)
Ja, es geht wirklich nichts über selbst gemachte Hühnerbrühe, die hätte ich jetzt auch gerne. Und so ein Maronensüppchen ist fein, gönne ich mir auch manchmal
AntwortenLöschenJetzt faste ich erst einmal, aber dann werden wieder Liter von Hühnerbrühe gekocht :)
LöschenDas Rezept klingt super! Aber woher bekommt man denn hochwertige tiefgefrorene Maronen? Die sind mir noch nie über den Weg gelaufen :-)
AntwortenLöschenmanchmal in gut(!) sortierten REWE-Märkten, bei Edeka und in der Metro eh :)
LöschenSie sind aber meiner Erfahrung nach ein typisches Winterprodukt. Ich wollte mal im Herbst welche haben, da hieß es, sie kämen nicht vor November ins Sortiment.
Danke für die Info zur Quelle für tiefgefrorene Maronen. Mir war gar nicht bewusst, dass es so was gibt. Der Unterschied in der Süße könnte aber auch mit unterschiedlichen Sorten Maronen zu tun haben, oder? Hier in Deutschland sind sie anscheinend nie gekennzeichnet.
AntwortenLöschenPuhhh, da fragst Du mich was... Über unterschiedliche Maronensorten habe ich mir noch nie Gedanken gemacht... Ich habe nur immer das Gefühl, je stärke sie gegart sind, desto süßer werden sie.
LöschenBoah! Superleckeres Süppchen! Und das trotz nicht selbst gemachter Hühnerbrühe und eingeschweißter Maronen, aber immerhin mit Bergthymian ;) was anderes kenn' ich hier gar nicht. Der Pecorinochips wurde gegen knusprig gebratene poitrine fumée getauscht. Ich könnt' mich reinsetzen! Der Gatte allerdings weniger begeistert. Unbegreiflich.
AntwortenLöschenDas freut mich aber sehr! Danke für Dein liebes Feedback! Und der Gatte? Pffff.... ;)
LöschenMein Gatte ist der Meinung, keine Maronensuppe zu mögen. Ich werde mich be,ühen, TK-Maronen aufzutreiben, deine Suppe bestmöglich nachzubasteln und ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Allerdings ohne Pecorino-Chip … weil den mag mein Herr Schatz auch nicht.
AntwortenLöschenWie lagest du Hühnerbrühe? In Schraubgläsern oder tiefgekühlt? Oder machst du die immer frisch?
Das klingt sehr lecker, möchte ich bald einmal nachkochen!! Wie viel Geflügelfond braucht man denn etwa für die angegebene Menge Maronen?
AntwortenLöschenCa. 1,7 Liter + Sahne. Ich rechne mit 250 ml Suppe pro Person. Viel Freude beim Nachkochen!
LöschenDanke für die schnelle und hilfreiche Antwort!! Trotz vakuumierter Maronen, Gemüsebrühe und normalem Thymian hat uns die Suppe super geschmeckt! Beim nächsten Mal probieren wir das dann noch zu perfektionieren mit den „richtigen“ Zutaten :)
LöschenLiebe Simon, vielen Dank für die nette Rückmeldung; es freut mich sehr, dass die Suppe Euch geschmeckt hat! Ich glaube tatsächlich, dass ein Geflügelfond noch etwas besser passt als eine Gemüsebrühe und die vakuumierten Maronen schmecken super, ergeben aber halt dunklere Suppen. Am Geschmack ändert sich da sicher nichts. Ich weiß aber auch, dass die gefrorenen schwer zu bekommen sind. Eine schöne Vorweihnachtszeit!
LöschenUnd hier noch das "e", das die Tastatur verschluckt hat :)
LöschenHallo Astrid, stimmt, mit Geflügelfond ist es noch leckerer - haben wir gestern ausprobiert! Vielen lieben Dank für dieses unfassbar leckere Rezept :) das werden wir sicher noch häufiger kochen. Wünsche dir einen frohen 1. Advent!
LöschenDas freut mich sehr! Dir auch eine wunderschöne Adventszeit!
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