Archimedisches Prinzip und die See-Fahrer auf dem BunBo im großen Glück. Glück in der Schleuse (ähem...), Glück auf dem Grill und Glück im Schilf. Ach ja, und eine Gegendarstellung gibt es auch noch!
Aufstehen im Glück

Ausblick im Glück

Frühstück im Glück

In eine Schleuse fahren immer die größten Boote zuerst, was heißt: Wir Schleusenanfänger müssen leider voran. Dabei gilt:
Eherne Schleusenregel Nr. 1
Niemals, wirklich niemals möchte ein größeres Boot als ein BunBo in die Schleuse einfahren. Besonders ehern gilt: Hinter einem BunBo befinden sich allzeit lediglich Schlauchboote und Kanus, für die man dann verantwortlich ist und deren Fahrer ich gerne auffordern würde, doch einfach ihr Böötchen unter den Arm zu klemmen und auf die andere Seite zu tragen.Unser BunBo besitzt eine Verdrängung von 6 Tonnen und jetzt erinnern wir uns alle an das Archimedische Prinzip und wissen sofort aus dem Stand, dass das im Falle eines auf und nicht unter(!) dem Wasser schwimmenden Bootes auch seinem Gewicht entspricht. Heureka! Hinzukommend manövriert der Kapitän eine Länge von knapp 10 und eine Breite von 4,65 Metern durch eine Schleuseneinfahrt mit einer gefühlten Breite von 2 Metern. Vor der Schleuse warnen große Anzeigetafeln, so in etwa wie in L.A. Story, für die Cineasten unter euch, nur ohne Anweisungen wie kiss her you fool! vor unaufgeforderter Weiterfahrt. Der Kapitän manövriert also das Boot an den Rand des Kanals, macht fest und legt einen Hebel um, um den Wunsch nach Schleusung zu signalisieren.
Eherne Schleusenregel Nr. 2
Niemals, wirklich niemals ist eine Schleuse frei, ganz egal von welcher Seite man gerade kommt, es sind immer ein paar Gegenschleuser darin, die erst herausgelassen werden müssen.Dann wird gewartet. Und gewartet. Ich starre auf die Tafel und denke an Harris K. Telemacher. Vielleicht hilft es, wenn ich aussteige und sie umarme?
Eherne Schleusenregel Nr. 3
Auf Anzeigetafeln vor Schleuseneinfahrten in Brandenburg steht niemals hug me und noch nie hat eine dieser Tafeln das Leben von jemandem verändert. Nicht, dass ich wüsste.Kurz bevor unsere Wasservorräte aufgebraucht und wir wegen Hungers eingegangen sind, öffnen sich die Schleusentore, Boote strömen heraus, manche dotzend wie beim Autoscooter. Das können wir besser, selbstverständlich. Wir fahren in die Schleuse ein, machen fest und warten. Von hinten kommen Rufe, wir sollten einen weiteren Hebel umlegen, gefolgt von der Gegendarstellung 3 Boote weiter hinten, wir sollten nicht, auf keinen Fall. Wir tun einfach nichts außer warten. Das Wasser strömt heraus, wir sind bereit zu Weiterfahrt und warten auf das Öffnen des Schleusentores. Es tut sich: Nichts. In der Schleuse macht sich Unruhe breit, die ersten Kanus stellen sich quer. Ein Ruf von hinten fordert uns auf, einen Zentimeter hinter die gelbe Linie zu weichen. Der Kapitän bemerkt die Makierung an der Schleusenmauer und legt den Rückwärtsgang ein. Ich stehe am Heck des BunBos und sichere dasselbe. Die Kanus bewegen sich nicht. Ich schaue böse und drohe mit Überfahrung, so sie nicht weichen. Der Kapitän lässt den Motor heulen, die Kanufahrer weinen und rücken einen halben Meter nach hinten. Wir rücken hinter die Demarkationslinie, Sekunden später öffnen sich die Schleusentore und wir fliehen über den Stolpsee dem Großen Lychensee entgegen.
(Ulrich Roski, aus "Des Schleusenwärters blindes Töchterlein)
Lammkoteletts vom Grill mit Auberginen-Couscous, Aprikosen und Sultaninen
Nachdem wir uns einen schönen Platz zum Ankern gesucht und ein paar Runden durch den See geschwommen sind, gibt es Essen noch vor Sonnenuntergang. Wir fühlen uns nach der Aufregung des Tages halb verhungert und summen leise ein paar TakteAlso schmeißen wir den Grill, bzw. die Feuerschale an und legen das Lamm auf. Dazu gibt es Couscous mit Auberginen und Baumarktbasilikum untermalt von Glücksglucksen im Sekundentakt.
Gegendarstellung


Ne, was hab ich gelacht... Roski, Wartezeiten und dann noch den Mülleimerdeckel versenken... So schön. (Wie im übrigen jede BunBo Tour)
AntwortenLöschenHerrlich!!! ;)
AntwortenLöschenAls altes Seefahrer-Kind und einziges Familienmitglied ohne Bootsführerschein hasse, hasse, hasse ich Schleusen! Hut ab, dass Ihr da so ein Schlachtschiff reinmanövriert!
Und diese Gerüchteküche....tssss... sowas kommt doch nur vom Pöbel! Hehe!
Viele Grüße von
Britta
Das ist wieder einmal köstlich geschrieben. Nun liebäugeln wir auch schon lange, uns ein Hausboot zu mieten, gerade letztes Wochenende auf dem Ruppiner See sind uns einige davon begegnet. Nach eurer Schleusengeschichte muss ich mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen ;-)
AntwortenLöschenViele Grüße oder ahoi sagt
Doreen