Weinrallye #58: Weinwichteln!
Rezept für ein saftiges Enten-Ragout aus der Entenkeule geschmort. Mit Cranberries und Safran-Gnocchi. Dazu gibt es karamellisierte Nashi-Würfel
Rezept für das Kochen von Entenfond
Die 10 besten Rezepte für Ochsenbäckchen, Kalbsbäckchen, Schweinebäckchen und Seeteufelbäckchen auf einen Blick!
Das beste Rezept für Rinderrouladen mit in Verjus marinierter Apfel-Lauch-Füllung
Das beste Rezept für Rinderzunge abseits der klassischen Madeira-Rezeptur. Ausgeleckt, Teil 2
Kurzer Nachtrag in eigener Sache am 8.12.
ich schreibe es an den Anfang, da sich sicher kaum jemand durch alle Kommentar wühlen wird...
Ich habe mich geärgert. Punkt. Getroffene Absprachen wurden von Seiten der Redaktion zu nullkommagarnix eingehalten. Punkt. Ich bin nicht verletzt, nicht traurig, nicht enttäuscht, kein bisschen Mädchengedöns. Ich bin sauer. Punkt. Und weil das hier MEINE Plattform ist, habe ich das kundgetan. Dass die Dynamik durch den Link im BILDblog und bei Fernsehkritik.tv so an Fahrt gewonnen hat, finde ich gut. Aber jetzt ist es auch gut. Ich habs gesagt und fertig. Wer sich hier trotzdem nicht lösen möchte, dem empfehle ich die köstliche Rinderzunge mit glasiertem Kartoffelbaumkuchen als heutigen neuen Post. ;)
Feines Wochenende euch allen!
ich schreibe es an den Anfang, da sich sicher kaum jemand durch alle Kommentar wühlen wird...
Ich habe mich geärgert. Punkt. Getroffene Absprachen wurden von Seiten der Redaktion zu nullkommagarnix eingehalten. Punkt. Ich bin nicht verletzt, nicht traurig, nicht enttäuscht, kein bisschen Mädchengedöns. Ich bin sauer. Punkt. Und weil das hier MEINE Plattform ist, habe ich das kundgetan. Dass die Dynamik durch den Link im BILDblog und bei Fernsehkritik.tv so an Fahrt gewonnen hat, finde ich gut. Aber jetzt ist es auch gut. Ich habs gesagt und fertig. Wer sich hier trotzdem nicht lösen möchte, dem empfehle ich die köstliche Rinderzunge mit glasiertem Kartoffelbaumkuchen als heutigen neuen Post. ;)
Feines Wochenende euch allen!
...das war wirklich nicht nett gestern Abend!
Ich habe mich natürlich gefreut, als ihr (freie Mitarbeiter der Redaktion) mich gefragt habt, ob ich etwas zum Thema: Menschen, die ihr Essen fotografieren beitragen möchte. Viel mehr noch als hier im Blog, lade ich für immerhin rund 1250 "Fans", 920 "Freunde" und knapp 200 (inzwischen, 2018, sind es viel viel mehr), Abonnenten fast täglich Essens-Bilder jeglicher Couleur via Facebook-Fanseite ins Netz.
In dem, dem Dreh vorangegangenen, ausführlichen Telefongespräch habe ich sehr klar meine Meinung zu diesem Thema, das ihr - auf einen populistischen Zug aufspringend - so schön als foodporn umschrieben habt, geäußert. Angefangen damit, dass ich persönlich den Begriff foodporn ziemlich unsäglich finde. Im Gepäck hat er meistens noch Bemerkungen wie: Ich krieg hier gleich 'nen Zungenorgasmus und ähnliche Obzönitäten. Essen sollte etwas Schönes, im besten Falle Sinnliches sein. Vorgeschlagen habe ich euch den Begriff "Essenslust", der im richtigen Zusammenhang Sinnlichkeit mit Respekt kombiniert. Trotz sämtlicher kritischer Anmerkungen meinerseits zu diesem Thema wolltet ihr trotzdem mit mir drehen und genau diese Aussagen per Kamera einfangen.
Weiter ging es im Interview vor laufender Kamera darum, welche Bilder von den Betrachter(n)_innen am häufigsten kommentiert und "geliked" werden. Ich habe dann ganz deutlich mein Erstaunen zum Ausdruck gebracht, dass um die Photos von vegetarischen Gerichten selten sehr viele Menschen virtuell kreisen, um die von Fleisch, gerne auch roh, jedoch ein Tanz wie um das goldene Kalb veranstaltet wird, obwohl wir alle doch tunlichst weniger Fleisch essen sollten!
Auf die Frage hin, warum frau das eigentlich macht, dieses Fotografieren, ins Netz laden etc. habe ich euch geantwortet, dass es oft nur ein Gruß über den virtuellen Gartenzaun ist, ein kleines Winken guck mal, hier bin ich, dass es sich (für mich) nur "lohnt", wenn das Essen etwas Besonderes ist, sei es besonders gut, schlecht oder auch skurril; und nur weil ich einen Burger in Reykjavik gegessen habe, habe ich ihn als etwas Besonderes betrachtet und ins Netz geladen; und im Falle eines 3*-Restaurants vielleicht auch mal mit einem augenzwinkernden ätsch, guckt mal, wo ich gerade bin verbunden sein kann. Weiter habe ich ausgeführt, dass Menschen seit Jahrmillionen Bilder ihres Essens posten, und sei es auch nur an eine Höhlenwand. Der vermeintliche Trend, Bilder seines Essens mit anderen zu teilen ist also nur sehr vordergründig ein relativ neuer. Das Internet macht die Wege lediglich kürzer und einfacher.
Aus diesem Zusammenhang habt ihr schließlich mein "ätsch" gerissen und lasst mich jetzt aussehen, wie eine arrogante Zicke, die mit ihren Bildern aus Sternelokalen anderen Menschen eine lange Nase dreht. Das ist gemein, unfair und überheblich allen Zuschauer(n)_innen gegenüber und auch und vor allem in diesem Fall mir, die ich euch eine ganz andere Sichtweise mitgeteilt habe.
Dann erzählte mir der Redakteur im laufenden Gespräch, dass er vor einiger Zeit in einem Lokal den Hinweis gelesen habe Bitte nicht instagrammen. Der Redakteur dachte, es handelt sich hierbei um die Bitte, nicht zu fotografieren. Meiner Meinung nach geht es in solchen Hinweisen lediglich darum, dass die Photos von Gerichten nicht durch unsägliche Filter gejagt werden, sondern, wenn schon gepostet, dann doch bitte im Original. Da stehe ich ganz hinter und das habe ich auch gesagt. Das Gericht so abzubilden, wie es aus der Küche kommt und nicht anders, hat für mich etwas mit Respekt dem Schöpfenden gegenüber zu tun. Abgesehen davon fotografiere ich nur dort, wo es erlaubt ist, nicht stört, oder im besten Fall sogar erwünscht ist. In der Anmoderation der Sendung wurde aber daraus, dass einige Lokale sich jetzt bereits mit Fotoverboten gegen die zunehmende Flut von Pornografen wehren. Ja, ihr habt richtig gelesen. Pornografen. So hat euer Moderator mich und alle anderen, die diesem Hobby frönen, in seiner Anmoderation bezeichnet.
Und obwohl ich in der Regel die Sendungen nicht schaue, in denen ich auftrete oder "vorkomme", erreichten mich bereits während der Anmoderation des Nachtmagazines so viele empörte Nachrichten über den Chat bei facebook, dass ich eingeschaltet habe. Und dann habe ich mich geschämt. Allerdings weniger für mich, als für euch. Ihr habt von saftigen Brüsten, Spritzgebäck und anderen Peinlichkeiten mehr gesprochen. Das Problem ist leider nur das Folgende: Die Menschen, die mich kennen, wissen genau: Das war nicht ich, die dort dargestellt wurde. Die gesendeten kurzen drei Sätze sind zusammenhanglos und entsprechen keinesfalls "Arthurs Tochter". Das machte sich schnell lesbar in Kommentaren wie:
- sexistisch
- du warst quasi gar nicht da, schade!
- So wirkt das ganze sehr unsympathisch, um nicht zu sagen, arrogant... niemals aufs fernsehen verlassen
- Habs mir gerade angeschaut - nur blöd. Lag aber nicht an Dir.
- Eine überflüssige Peinlichkeit zu einem kreierten Thema, welches wohl nur in Wohlstandsgesellschaften mit dem Zweck der Füllung von Druckseiten und Sendeminuten überhaupt existiert...da muss man erstmal drauf kommen
- Ich finds unmöglich alle Foodblogger als Foodpornisten hinzustellen und überhaupt den ganzen Beitrag so ins sexuelle zu ziehen. Was für ein schei*. Klingt als hätten sie keine Ahnung und auch keine Lust sich damit zu beschäftigen.
- Das tut mir leid... Anstelle es "positiv" darzustellen, wurde es sehr "negativ" dargestellt...ich glaub mir geht dieses Wort demnaechst gar nicht aus dem Kopf... das muss ich erstmal fuer mich selbst analysieren, was "Porno" mit Essen zu tun hat...
- Was rauchen die denn im Nachtmagazin? Ein Äusserst geschmackloser Beitrag über die schmutzigen Phantasien eines mit Steuermitteln finanzierten, aber dem Thema nicht gewachsenen Nachtredakteurs! Oder Neid, weil die Medien sich verändern und keiner so langsam is(s)t, wie das TV.... Unanständig jedenfalls, wenn man sich dazu nicht an Absprachen hält! Das Wort Genuss scheint er nicht zu kennen! Das kommt dann rüber, als würde er in der Liebe auch nicht kennen! Er steht eben nur für Spritzgebackenes....
- Das ist wirklich böse. OMG
uvam. (Da ich nicht polemisieren möchte, sind hier höfliche Kommentare abgebildet. Die Wogen schlugen sehr viel höher)
Aber in der Mehrzahl haben Menschen diesen Bericht gesehen, welche vorher wahrscheinlich noch nie etwas von mir gehört haben. Diese kennen nicht mein stets positives Menschenbild. Nicht meinen Wunsch nach Nachhaltigkeit, auch und vor allem in zwischenmenschlichen Beziehungen. Nicht meine Kritikkeule, gerne herausgeholt gegen andere, aber auch stets bereit, mich ihr gegenüber selbst zu ducken. Die gucken sich diese Sendung an, googeln danach Arthurs Tochter und sind erst einmal verwirrt. Im besten Falle lassen sie sich auf meine vielfältigen Beiträge ein, und lesen sehr schnell zwischen den Zeilen heraus, dass der Beitrag im Nachtmagazin aber auch so gar nichts mit mir zu tun hat. Im besten Fall. Im schlechtesten habt ihr meine Reputation geschädigt, und das nehme ich euch wirklich übel. Es bleibt natürlich die Frage für mich: Soll ich da wirklich darauf eingehen, soll ich das erwidern, Nachrichten sind wie die Zeitung von gestern, in der der Fisch eingewickelt wird etc. Und wie ist das mit der Kuh, die immer das Gras abfrisst, das gerade über eine Sache gewachsen ist.
Nun. Lasst mich folgendes dazu sagen: Das Internet vergisst eben so schnell nichts und auch ich habe einen guten (!) Ruf zu verlieren. Der speist sich zum großen Teil aus persönlicher Kenntnis meiner Person. Und die, die diese Kenntnis nicht haben, werden unziemlich verwirrt. Und ich habe schließlich nicht nur diesen Blog als mein Hobby, sondern meine Tätigkeit als Selbständige, meine Firma, meine Mitarbeiter, viele Menschen, denen ich Rechenschaft schuldig bin. Und nur aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, diese Gedanken quasi als offenen Brief an euch, die Redakteure des Nachtmagazines, zu schreiben.
Ihr habt euch einen Jux aus einer Sache gemacht, die von vielen Menschen ernsthaft betrieben wird. Und als wäre das nicht genug, habt ihr geäußerte Ernsthaftigkeit ad absurdum geführt. Das steht euch als Sendung nicht gut zu Gesicht und ich weiß genau: Das könnt ihr besser! Dass entgegen aller gemachten Versprechungen von eurer Seite weder ein Kamerablick in den Blog, noch das Hochladen von Fotos auf meine fb-Fanpage im Beitrag war: Schwamm darüber.
Wichtig ist: Ich lasse mich nicht verunglimpfen. Nicht mich und nicht all die vielen Menschen, die mit Leidenschaft und Hingabe tagtäglich ihre Mitmenschen mit Bildern von Köstlichkeiten erfreuen! Da kann kommen, wer will!
Pfannkuchen ist Kindheitsglück, oder wie seht ihr das? Heute gibt es ein Rezept, damit ihr euch den perfekten Pfannkuchen backen könnt!
Sag mir, wo die ganzen Enten sind! Überall nur Brüste und Keulen! Dafür gibt es heute ein Rezept für Entenbrust aus dem Dampfgarer(!) mit Apfel, Ingwer und Koriander + ein dicker Rechenfehler!
Perfekt saftig und zart geschmorte Ochsenbacke/Rinderbacke und Steckrübenpüree mit Rosmarin und Zitrone. Ich liebe Steckrübe, die geschmacklich an Kohlrabi erinnert und viel zu selten auf unseren Tellern landet. Mit Rosmarin ist Steckrübe besonders köstlich!
Ochsenbacke vom irischen Weideochsen und die Erklärung, warum Rinder- und Ochsenbäckchen in Deutschland nur als aufgeschnittene Ware verkauft werden dürfen: Es liegt an den Finnen!
Ein Besuch im Restaurant "mundart" in Saulheim. Essen in Rheinhessen
Rezept für saftige Semmelknödel mit Salbei und Pfifferlingen in Estragon-Rahm-Sauce und dazu gibt es ein butterzartes Kalbskotelett
Liebe Leserin und lieber Leser,
schön, dass Du da bist! Vielleicht schaltest Du Dich gerade hier hinein, weil ich in diesem Moment im Fernsehstudio des SWR in Baden-Baden sitze in der Sendung "Kaffee oder Tee?".
Vom Studio aus schalte ich live diesen Beitrag frei. Wenn Du den Blog noch nicht kennst, dann verspreche ich Dir an dieser Stelle eine spannende Entdeckungsreise - Du musst Dich nur darauf einlassen.
Natürlich findest Du hier eine Menge Rezepte. Sie stehen fein säuberlich sortiert oben in der Leiste unter "Rezepte". Wie überhaupt alles, was so rot unterlegt ist, in der Regel ein weiterführender Link ist. Du kannst hier aber außer Rezepten auch Geschichten finden von wunderbaren Zusammenkünften, Reisen in ferne Länder, Übernachtungen in Pornozimmern, Hochzeiten in der Ukraine, Besuche im kleinsten fahrenden Restaurant der Welt auf Island, traurige Nachrufe zum Tode eines Freundes. Hier hat alles Platz, der Spaß, übermütige Freude, Wut und Kritik und nicht zuletzt Melancholie und Liebe. Ausgebreitet findest Du mein Leben, in dem dieser Blog mein größtes Hobby darstellt, meine Echtzeit verbringe ich mit dem Kochen für Dich und andere...
und dem Schreiben von Büchern.
Wenn Dir etwas besonders gefällt, dann schreibe es mir, wenn nicht – dann auch! Die offene Kommunikation mit meinen Leser_innen bedeutet mir sehr viel und ich gebe mir Mühe, jeden Kommentar und jede Mail zu beantworten. Also noch einmal: Schön, dass Du da bist und ich hoffe sehr, wir sehen uns hier wieder!
Herzliche Grüße für heute aus Baden-Baden vom Südwestfunk!
P. S.
Übrigens kannst Du Arthurs Tochter talkt, die erste hier nachlesen. Da war ich zu Gast in der Talkshow Sonntag Abend mit Markus Brock.
Bild: SWR/Stephanie Schweigert" (S2). SWR-Pressestelle/Fotoredaktion, Baden-Baden |
Genießt euren Tag!
*
Während Du jetzt vielleicht gemütlich Deinen Dienstagnachmittag verbringst, hyperventiliere ich ein wenig vor mich hin. Morgen ist es soweit, ich bin live zu Gast in der Sendung Kaffee oder Tee? des SWR in Baden-Baden. Was ziehe ich an, was werde ich sagen und vor allem wieso und warum sind nur die ganz kleinen Dinge, die mich heute quälen. Dass beim SWR alle sehr sympathisch sind, weiß ich ja spätestens seit meinem Talkshow-Auftritt bei Sonntag Abend,
Bild: SWR/Stephanie Schweigert" (S2). SWR-Pressestelle/Fotoredaktion, Baden-Baden |
Dem sehr sehr aufmerksamen Beobachter mag aufgefallen sein, dass ich die kleine Trinkprobe im letzen Posting am DREIundzwanzigsten veröffentlicht habe. Und wer wie ich, stets sehr stringent denkt und handelt, wusste wahrscheinlich seit Tagen, dass der nächste Beitrag frühestens heute, sprich am DREIßigsten August erscheinen kann. Gut gedacht, oder? Wahr ist, dass mein Leben derzeit Kapriolen schlägt (*gähn* ich weiß, sag nix!) die vieles andere in den Hintergrund treten lassen. Und weil bei mir ja sowieso immer alles ein bisschen anders ist ^^, gibt es einfach die Verlosung vor der Zusammenfassung. Ich gehe nämlich davon aus, dass ihr mit größerer Erwartung entgegen gesehen wird.
Ganz kurz noch etwas zu den Filmchen. Eugen und ich haben einfach drauf losgedreht und gebabbelt. Eine Verlosung zu wiederholen, käme mir nicht in den Sinn. Daher gab es einen Durchgang, in dem alle Versprecher und Holprigkeiten enthalten sind. Dass ich zu jedem Gewinner immer noch etwas sagen würde,wusste ich vorher selbst nicht. Auch nicht, dass ich so lange am Stück reden kann. Wenn alle Stricke reißen, bewerbe ich mich demnächst bei QVC und verkaufe zu nachtschlafender Zeit Unnützigkeiten.
Danke an Anja und Tibor vom Hahnenhof, dass wir bei Ihnen drehen durften ich hatte versprochen, mich nicht in einen Topf zu setzen und das am Ruhetag. Danke an Eugen, der dafür seinen freien Tag geopfert hat. Danke an alle fürs Mitmachen, die große Lobhudelei auf die Teilnehmer_innen erfolgt gesondert in der Zusammenfassung. Demnächst. Jetzt aber ersteinmal MAZ ab oder so...
:)))
Genießt euren Tag!
*
Käsekuchen-Brownies mit Blaubeeren nach einem Rezept von Tim Mälzer
Einfach mal die Kresse halten! Rezept für Lachstatar in Miso-Mirin-Marinade und Brunnenkresse-Pesto mit Korianderwurzel
Hier ist was los, ich kann ich Dir sagen... Ständig kommt das Leben dem Bloggen in die Quere! Trotzdem gibt es heute ein tolles Rezept für köstliches Lachstatar mit Erbsensprossen und Miso-Mirin-Marinade
Rezept für Saibling aus dem Backofen auf Fenchel mit Pernod, Lakritz und Anismyrte
Seeteufel mit Limettenbutter aus dem Pergament – Ein weiteres Rezept aus dem Buch Easy Asia von Bill Granger, Australiens Super-Fernseh-Koch!
Heute bekommt Ihr ein weiteres Rezept aus Easy Asia von Bill Granger!
Kochen mit Freunden im Restaurant & Weinhaus Hahnenhof in Mainz
Ein schöner Rücken kann entzücken...
Heute mal wieder ein Rezept aus einem der unter deutschen Foodbloggern kontroverst diskutierten Kochbüchern in 2011. Aber ich kann bei jedem weiteren nachgekochten Rezept aus diesem Buch nur immer wieder gebetsmühlenartig sagen: don't jugde a book by its cover! Darf ich vorstellen: Die absolut göttliche Tarte Tatin "Surprise" von Ottolenghi
Strenggenommen gehört mein Besuch der Hallgrímskirkja noch zu Tag 2; ich stromerte durch Reykjavik, diese kleine seltsame Stadt mit ihren beheizten Bürgersteigen und Straßen, gekrönt vom Blick auf dieses 1948 geweihte Gotteshaus, auf einem Hügel in der Stadt stehend, alles überragend. Sie ist der höchste Kirchenbau Islands und das zweithöchste Gebäude des Landes überhaupt. Ich bin fasziniert von Kirchen. Egal ob römisch-katholisch, evangelisch-lutherisch oder russisch-orthodox. Egal ob Tempel oder Synagoge, egal ob Dom oder kleine Dorfkapelle, ich lasse mich stets gefangen nehmen von einzigartiger Atomsphäre, die in diesen Häusern herrscht. Ob diese göttlich ist oder von Menschen hinein getragen wird, ist dabei für mich nicht wichtig. Vielleicht ist sie auch nur in mir selbst. Seitdem ich im Alter von ungefähr 12 Jahren meine erste Kerze im Mailänder Dom anzünden durfte, bin ich verloren.
Reykjavik selbst ist keine schöne Stadt, für mich hat sie die Anmutung osteuropäischer Betonverschandelungen. Viel Grau, viel Beton, farblos, uninspiriert. Und diese Kirche wirkte schon am Ankunftstag, von weitem aus dem Taxi heraus betrachtet, gleichzeitig abstoßend und faszinierend auf mich. Mein erster Gedanke war Alienkirche, sie wirkte auf mich, wie von einem anderen Stern, von anderen Wesen zurückgelassen und noch nie zuvor habe ich ein Gotteshaus auch beängstigend, gar abstoßend empfunden.
Rezept für butterzartes Schweine-Kotelett vom Schwäbisch-Hällischem Mohrenköpfle mit sautiertem Spargel aus der Pfanne, Radieschen-Vinaigrette und fermentiertem schwarzem Pfeffer
Perfekt rosa gebratenes Rumpsteak aus der Eisenpfanne mit Portwein-Pfefferbutter mit Pepe Valle Maggia, dem tollen Pfeffer aus dem Tessin
Rezept für hausgemachte Maltagliati (Bedeutung: schlecht geschnitten) mit frischem Löwenzahn, geräuchertem Büffelmozzarella und Guanciale (geräucherter Speck aus der Schweinebacke)
Rezept für Ravioli mit Erbsen-Kerbel-Füllung und Schinkenmilch-Schaum. Dazu gibt es viele Bilder von meinem neuen Ravioli-Brett und den Gestellen zum Trocknen von Ravioli und anderer Pasta
INSPIRED BY ICELAND | Zweiter Tag:
Reitausflug, Schwimmen in der Blauen Lagune und Essen im Eldhús, dem kleinsten fahrenden Restaurant der Welt! Als Koch an diesem Abend: Viktor Örn Adrésson
Rezept für Matjestatar mit Mango auf Roter Bete – köstlich!
Die volle Bärlauch-Dröhnung: Tagliolini mit Bärlauchpesto, Prevotta (Käse) und Bärlauchbutter
Rezept für Kalbszunge mit Spargel, dazu lauwarmes Erbsenpesto mit fermentiertem schwarzen Pfeffer und frischer Brunnenkresse aus eigenem Anbau
...oder auch: Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben!
Reykjavik Tag I
Roberta zu verkaufen!
Roberta kennst Du ja bereits. Bitte denke an die richtige Aussprache auch beim Lesen (Robööörta) wobei das lang gesprochene und gelesene "ö" besonders weich ist. Roberta ist eines unserer jüngsten Familienmitglieder, heiß und innig geliebt von uns allen. (zum "heiß" komme ich noch). Sie gehört unserer Tochter M., die nun weit weg gezogen ist und für Roberta auf absehbare Zeit (die nächsten Jahre) keine Verwendung haben wird. Leider wird ein Auto vom Rumstehen nicht besser und so haben wir uns schweren Herzens entschlossen, sie zu verkaufen.
Roberta ist etwas ganz Besonderes, eh klar! Ihr eigentlicher Name ist SAAB 9000 CSE; 2,3 16 V, sie hat 146 PS (107 KW) und wurde 1992 gebaut. Seit fast 3 Jahren ist sie jetzt in unserer Familie als eines von drei SAAB-Fahrzeugen (wir sind in dieser Hinsicht ein bisschen verrückt und lieben diese Marke abgöttisch!) P. hat sehr lange bei SAAB gearbeitet, und so wurde sie selbstverständlich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln fachmännisch gehegt und gepflegt. Für SAAB-Fans ist es vielleicht interessant, dass wir noch ein 900er Cabriolet und ein 900er Coupé unser eigen nennen. Jetzt aber zu den Details:
Spargeltarzan im Kornfeld
...lieber Alex, das geht ja gar nicht! Aber wie schön, dass ich in den Tiefen meines Blogs noch ein Spargelgericht gefunden habe, das ich Dir hiermit um den Tanga wickle:
Dazu wurde der Spargel geschlaucht, d. h. in einem solchen gegart (mittlere Stangen ca. 20 Minuten bei 180°C Umluft), in einem Sud aus Butter und Huxelrebe. Als Beigabe bekam er Radieschen, die nach 20 Minuten Garzeit im Ofen zwar etwas Farbe verlieren (im Wok gegart, so wie hier, bleiben sie schön rot)
Lachs aus dem Wok mit Gurke, Radieschen, Ingwer und Zuckerschoten |
Rezept für gebeizten Lachs mit Basilikum und Gin, dazu ein Kartoffelpüree mit Olivenöl. BÄM!
Hier kommt das einzige Original-Rezept für Spundkäs' aus Mainz
Derzeit warte ich darauf, dass mich jemand kneift und ich aufwache. Aber ich bin wirklich noch hier in Island und war gestern im kleinsten Restaurant der Welt auf Rädern, das in der Nähe der Blauen Lagune halt gemacht hatte
Gebratener Seeteufel mit Noilly Prat und Geflügelfond + Salat. Schnelle Küche zum Feierabend!
Gebackener Radicchio + Übersicht über die verschiedenen Radicchio-Sorten von di Chioggia bis Radicchio Grumolo
Heilfasten Tag 11
Heute ist mein 11. Tag. Mein mir selbst gesetztes Minimum sind bekanntlich 14. Meistens mache ich so zwischen 19 und 23.
Vieles ist anders dieses Mal, das habe ich Dir an Tag Fünf bereits berichtet. Mir ist immer noch ziemlich kalt. Das Wetter macht mir immer noch zu schaffen. Ich bin sehr glücklich, weil heute die Sonne hinter den Regenwolken hervorlugt. Interessanterweise hatte ich noch keine wirklichen Höhen und Tiefen, es plätschert leise vor sich hin, aber auf niedrigem Niveau. Das heißt, ich bin nicht ganz so nachdenklich wie sonst, nicht ganz so entspannt und nicht ganz so albern.
Ja, es ist ein Fasten des nicht ganz so... und ich bin sehr gespannt, ob sich das in den nächsten Tagen noch ändert. Dass ich weiter durchhalte ist nur meiner mir eigenen Disziplin geschuldet. Der Tatsache, dass ich so ein sturer Mensch bin, auch und vor allem mir selbst gegenüber. Lust habe ich nämlich nicht mehr so wirklich.
Also übe ich mich derweil in Lach-Yoga, man muss in diesen Tagen mit allen Mitteln arbeiten!
And the Oscar goes to ... Moment! Nicht so hektisch. Also nochmal. The nominees are:
1. Rote Polenta
2. Gebackener Radicchio
3. Maltagliati
Nudelsalat, irgendwie... Wir packen heute den Salat nämlich IN die Ravioli und servieren ihn nicht dazu!
Ich packe heute mal den Salat in die Nudel und zwar in Safranravioli mit Feldsalat-Quark-Mandel-Füllung, die ich in einer köstliche Sauce aus Weißwein und Parmesan dahinschmelzen lasse... Und Du ahnst nicht, wie sehr mir heute, am 8. Fastentag, der Zahn tropft, während ich dies schreibe.
Safranravioli mit Feldsalat-Quarkfüllung und Mandeln in Weißweinsauce |
Geselchtes! Das ist fetter Schweinebauch, leicht eingesalzen, auf Sauerkraut mit Riesling
Irgendwann vor vielen Monaten, ich glaube es lag mal wieder an irgendwelchen Kalbsbäckchen, habe ich mich im Blog "Nachrichten aus der Scheinwelt" von Robert Weber festgelesen. Und so entspann sich alsbald zwischen uns ein kleiner feiner Austausch, der sich nicht nur über unsere Blogs, sondern auch per privater Mails entwickelte. Besonders gefesselt war ich in den vergangen Monaten von einem seiner neuen Projekte, das er gemeinsam mit Falko Hennig entwickelt hat.
"Ohne Dich ist alles Staub" Vergessene Liebesbriefe aus hundert Jahren
"Zwei Jahre lang wühlten sich Falko Hennig und Robert Weber durch Zettelbotschaften, Briefe und Tagebücher, die sie entweder auf der Straße, dem Flohmarkt oder in Archiven gefunden haben. Dabei ergründeten sie die Gefühlwelten unbekannter Menschen und collagierten deren intime Aufzeichnungen zu einem „Echolot der Liebe", das sich, beginnend vor dem I. Weltkrieg und endend in der Gegenwart, über hundert Jahre erstreckt.
Ein Buch, das Säufer, Romantiker und vor Liebeskummer halb Wahnsinnige versammelt, die große, erste und die letzte Liebe, Paare, die seit einem halben Jahrhundert zusammen sind und solche, die sich nach einem halben Jahrhundert getrennt haben; polygame Frauen und untreue Männer, verzweifelte, glückliche und sehnsuchtsvolle Menschen, Menschen, die eines über die Zeit und den Tod hinweg verbindet: Die Liebe."
(Verlagspressetext)
Erschienen Februar 2012 im Rohwolt Verlag (Kindler)*
Als das Buch erschien, habe ich es mir sofort bestellt und von den beiden signieren lassen, klar. Aber ich kam bisher noch nicht dazu, es vollständig zu lesen. Insofern kann ich hier keine Rezension abliefern, aber das ist vielleicht auch nicht nötig, um meiner Begeisterung Ausdruck zu verleihen für das bisher Gelesene. Allein die Kapiteleinteilung in Jahrzehnte, die mit dem "Backfischaquarium 1910 - 1919" beginnt und weiterführt über
- Ich möchte mich müde schreien an Deinem Namen (1920 - 1929)
in dem Ursula schreibt: "Liebe ist eine Sprache unserer Unsterblichkeitssehnsucht..."
- Die ganzen Weiber sind heiratswütig (1930 - 1939)
- Du liebes Ungetüm (1940 - 1949)
- Das Leben ist die sonderbarste Braut (1950 - 1959)
- Liebe, wenn ich das schon höre! (1960 - 1969)
- Meine Sehnsucht ruft so laut nach Dir (1970 - 1979)
- Ich bin am Ende und sie fährt Mercedes (1980 - 1989)
- Alles denke ich mit Dir (1990 - 1999)
- Soweit der Liebesreport (2000 - 2010)
hat mich sehr berührt.
Die Idee, ein solches Buch zu machen, die Arbeit, sich durch Berge von Kartons und Kilometer von Archivmaterial zu wühlen, und die Sensibilität, mit der Robert Weber und Falko Henning am Ende all diesen wunderbaren Briefen und Notizen einen ihnen angemessenen Rahmen gegeben haben, ringt mir höchste Bewunderung ab.
Ich schreibe das alles schon heute, auch wenn mir noch so viele Seiten aus dem Buch fehlen, weil am Donnerstag, den 9. Februar die öffentliche Buchpremiere mit einer Lesung stattfinden wird, für die Judith Hermann als Gastleserin gewonnen werden konnte. Ich wäre so gerne dabei, allein ist Berlin zu weit für einen kurzen Lese-Besuch. Aber wenn Du in der Nähe bist, oder gar in Berlin wohnst - dann geh doch hin und vielleicht magst Du mir hinterher hier davon erzählen.
Ohne Dich ist alles Staub
Lesung am 09.02.2012 im Roten Salon der Volksbühne
Beginn 20.00 Uhr
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Lieber Robert und lieber Falko, ich wünsche Euch von ganzem Herzen viel Erfolg mit diesem Projekt! Lasst die Liebe rocken und geht in Flammen auf!
Topinka, Babuschka Mamuschka! Und von mir aus auch als Plural! Ich habe hier nämlich einen Tip, wie viel Leber man für jemanden braucht, der sie gar nicht mag...
Ich sag ja immer: Man sollte die Dinge loslassen. Nur nicht verkrampfen, dann wird´s schon. Ich bin ganz großartig darin, immer alles schön auf mich zukommen zu lassen. Nicht, dass ich nicht damit den ein oder anderen in meinem näheren Umfeld ab und zu in den Wahnsinn treiben würde, aber es gibt so vieles, was sich unseren Plänen widersetzt, so ausgefeilt sie auch daherkommen mögen. Leben ist das, was passiert, während Du Pläne für etwas anderes machst, oder?
Ich hatte schon seit längerem eine kleine feine Genussreise geplant. Im Laufe des Jahres 2011 haben sich Thomas Bühner und Sven Elverfeld für ihre Restaurants "la vie" und "aqua" etwas ganz Wunderbares einfallen lassen. Eine Reise zu den Sternen, bzw. das Arrangement "5 Sterne an einem Tag". Mittags ein 4-Gang-Menü bei Thomas Bühner in Osnabrück, anschließend mit einer Flaschen Champagner bewaffnet die Weiterreise nach Wolfsburg in die Autostadt, bzw. ins Ritz Carlton zu Sven Elverfeld. Dort am Abend dann das Menü im "aqua", müdes Herabsinken in die 5*-Superior-Betten des Ritz Carlton und dann nach einem opulenten Frühstück die Abreise. So man denn überhaupt wieder weg möchte. Erweiterungen dieses Arrangements sind selbstverständlich nach allen Seiten möglich. Mir wären 5 Sterne an einem Tag zu viel, zumal weder Osnabrück noch Wolfsburg mal grad so "um die Ecke" von der berühmten rheinhessischen Kleinstadt liegen und in der Zeit, die ich allein für die Anreise brauche, kann ich locker 7 Gänge verputzen.
Chefsache 2011 - Thomas Bühner und Arthurs Tochter im Gespräch mit Christian Bau |
Blutwurstravioli mit Apfel auf Sauerkraut aus dem Ofen
Update: Mittlerweile habe ich die Rezeptur für die Blutwurst-Ravioli überarbeitet. Die neue, verbesserte, Variante findet Ihr HIER
Der Knüller! Ravioli gefüllt mit Lachs in Buttersauce mit Noilly Prat und Anismyrte. Sagenhaft lecker, das müsst Ihr unbedingt probieren!
Geschmack im Film – Rezept für English Breakfast aus dem Thriller Frenzy von Alfred Hitchcock
Lammlachs mit afrikanischem Couscous und Oliven-Orangenöl (Agrumato)
Rezept für (in Österreich: Schulterscherzel) im Ingwer-Veltliner-Sud mit Mangold-Kartoffel-Stampf
Mist. Jetzt ist es doch noch gekommen. Macht ja nix, Du liest es ja eh nicht. ^^
1 | Kochtopf |
2 | Arthurs Tochter kocht |
3 | Chili und Ciabatta |
4 | High Foodality |
5 | Heikes Blog |
6 | Schöner Tag noch! |
7 | Küchenlatein |
8 | Chef Hansen |
9 | NutriCulinary |
10 | Alice im kulinarischem Wunderland |
11 | esskultur.at |
12 | rock the kitchen! |
13 | bushcooks kitchen |
14 | tobias kocht! |
15 | Hamburg kocht! |
16 | Valentinas-Kochbuch.de |
17 | Küchentanz |
18 | Bolli's Kitchen |
19 | Pi mal Butter |
20 | pastasciutta |
Marinierter Lachstatar mit Gin, Salicorn (Queller), Crème Fraîche, Hibiskussalz
Ein "Happenpappen" war früher bei uns zuhause das Synonym für "mal eben lecker ´ne Kleinigkeit essen". Durch Recherche im Netz habe ich erfahren, dass es/er durchaus mal schnell, aber sicher keine Kleinigkeit ist. Ein Happenpappen ist "was Ordentliches". Schnell, viel, selten gut. Aber das "Gut" steht hier wohl auch nicht im Vordergrund. Verwurzelt ist der Begriff in Berlin, wie er in meiner ruhrpöttlerisch-sauerländischen Familie gelandet ist, vermag ich nicht zu sagen, da steht die persönliche Recherche bei Arthur noch aus.
Unser gestriges Reste-Abendessen war so ein Happenpappen. Mal schnell "was Leckeres ohne großen Aufwand". Seit ich mir vor einiger Zeit einen - für den Hausgebrauch ausreichend - anständigen Vakuumierer gekauft habe, kaufe ich Fische groß und ganz. Dann wird gehäutet, geteilt und portioniert, auch gerne bis spät in die Nacht. Diese Portionen friere ich ein und taue sie auch für rohe Fischgerichte wie Tatar auf. Sehr frisch gekauft und dann frisch gefrostet schadet der Qualität sehr viel weniger als fertig gekaufte Tiefkühlware, die ich niemals roh verzehren würde.
Bis neulich dachte ich, dass Salicorn ein weithin bekanntes Gemüse sei. Dann kam mein Gang auf den weihnachtlichen Wochenmarkt in der rheinhessischen Kleinstadt. Am Stand vom Lieblings-Gemüsebauern und -händler eine ganze kleine Kiste davon. Ich war entzückt und bat um 250 g. Der Bauer äußerte sein Entzücken gleichermaßen mit den Worten "Frau AT, wie schön, sie kennen das! Wir nicht, wir bekamen keinen Schnittlauch und kauften dies, was machen sie denn eigentlich damit?" Meine Antwort darauf war so ehrlich wie kurz: Nicht viel.
Salicorn ist ein Wildgemüse, dass ein bisschen aussieht wie eine Alge. Es wächst gerne im Watt, seine Wurzeln reichen in den Meeres- genauso wie in den Ton- und Schlammboden. Daher stammt sein Salzgehalt, seine hoher Wert an Mineralien und Jod. Es gehört zur Familie der Gänsefußgewächse, was mir nichts sagt, aber der Name klingt doch wirklich niedlich! Wäre ich ein Gemüse – ich wäre unbedingt gerne ein Gänsefußgewächs! Sein Geschmack ist ganz anders als der von Schnittlauch. Erstens sind die Stile etwa doppelt so dick, verzweigter (von der Pflanze selbst werden immer nur die Spitzen der Stängel geerntet) und viel salziger. Den leicht pfeffrigen Geschmack, den man ihr nachsagt, konnte ich bisher nicht entdecken. Salzig-knackig beschreibt es eher. Als würdest Du in ein Stück Tang beißen, nur besser.Ich esse Salicornes gerne pur oder im Salat. Oder wie hier zum Tatar oder auch hier in der Vorspeise des kleinen Weihnachtsmenüs nur kurz in Butter sautiert, mit einem Spritzer Noilly Prat abgelöscht. Salicornes kostet etwa € 20,00/kg, wenn nicht auf dem Wochenmarkt vorrätig, dann hält vielleicht Dein Fischhändler etwas für Dich bereit. Du benötigst für eine Vorspeise oder ein Zwischengericht ca. 240 g für 4 Personen.
Lachstatar ist keine Kunst, den bekommst Du mit verbundenen Augen und einem auf dem Rücken gebundenen Arm hin. Du hackst Lachsfilet (frisch) klein, würzt es mit Gin, Salz, Pfeffer und Zitronenabrieb und lässt es etwas durchziehen. Ich verwende für eine Vorspeise oder einen Zwischengang zwischen 30 und 40 g, mit Alleinstellungsmerkmal natürlich entsprechend mehr. Aber vertue Dich nicht - Lachs macht ganz schön satt! 170 g p. P. reichen Dir auch für den verfressenen Gast sicher, wirklich ausreichend sind auch 150. Dann gibts Du ein wenig Verjus oder ein paar Spritzer frischen Zitronensaft dazu, etwas feines Olivenöl und servierst es mit den Salicornes und etwas Crème Fraîche, die sich mit Hibiskus-Fleur de sel gut macht, ohne aber auch.
Je nach Gin-Anteil entscheidest Du Dich dann für "Guten Appetit" oder "Prost!"
Genießt euren Tag!
Wie schön, dass Du da bist!
Es gibt keine gute Küche, wenn am Anfang nicht die Freundschaft für denjenigen steht, dem sie bestimmt ist. (Paul Bocuse)
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