Ich bin knallverliebt in Yakitori-Sauce! Hier darf sie Lachs mit Ingwer umarmen und Spinat mit Cashewnüssen und Sesam schmeicheln

Wie heißt es so schön: Man kann alt werden wie 'ne Kuh und lernt immer noch dazu! Tja, und so passierte es, dass ich Yakitori-Sauce jenseits von japanischen Grillspießen kennenlernte. Und mich jetzt frage, wie ich diese ganzen verlorenen Jahre aufholen soll. Vielleicht mit Lachs mit Ingwer und Yakitori-Glasur auf Blattspinat mit Sesam und Cashewnüssen? Ja, das wäre eine Möglichkeit! 

Lachs mit Ingwer und Glasur mit Yakitori-Sauce auf Blattspinat mit geröstetem Sesam und Cashewnüssen | Arthurs Tochter kocht. von Astrid Paul

Vorab: Was ist Yakitori?

Yakitori ist vor allem (so ging es schließlich auch mir) als ein japanisches Gericht ein Begriff, bei dem gegrillter Fisch oder Fleisch (Hühnchen) auf Spießen gegrillt und serviert werden. Dass die dazu stets gereichte Sauce eben genau so heißt, nämlich Yakitori-Sauce, und dass man sie durchaus auch als Alleinstellungsmerkmal betrachten könnte, ist mir in den ganzen Jahren jedoch nie in den Sinn gekommen. Bis ich neulich bei Mosch Mosch als Hauptgericht Brokkoli in Yakitori-Sauce aß (kommt demnächst auch hier auf den Blog) und so hin und weg war, dass ich mir gleich 2 Flaschen besorgt habe. 

Wie schmeckt Yakitori-Sauce?

Enthalten ist in Yakitorisauce (je nach Hersteller natürlich in verschiedenen Anteilen) Sojasauce, Mirin, Sake, diverse Gewürze wie z. B. Ingwer, Knoblauch und Zucker. Sie schmeckt so, als hätte man Rübensirup (Rübenkraut) mit Sojasauce vermischt und sehr lange einkochen lassen. Wahrscheinlich werde ich auch genau das machen und ausprobieren, ob meine olfaktorische Vorstellungskraft mich täuscht oder nicht. Und ich liebe Rübensirup/Rübenkraut wirklich seit meiner Kindheit über alles! Ich sag nur "Grafschafter Goldsaft", bis vor Jahren Herr Utecht mir original Bauer Claßens Rheinischen Rübensirup schenkte. Seitdem habe ich die gelbe Grafschafter Packung nicht mehr angerührt... Hier ist übrigens eine sous vide gegarte Ochsenbrust in Malzbier-Rübenkrautsauce... Hölzchen, Stöckchen, wo war ich doch gleich? 

Lachs mit Ingwer und Glasur mit Yakitori-Sauce auf Blattspinat mit geröstetem Sesam und Cashewnüssen | Arthurs Tochter kocht. von Astrid Paul

Lachs mit Ingwer und Glasur mit Yakitori-Sauce auf Blattspinat mit geröstetem Sesam und Cashewnüssen | Arthurs Tochter kocht. von Astrid Paul

Genau! Beim Lachs, der von Yakitori-Sauce mit Ingwer glasiert wurde und dann so unfassbar köstlich schmeckte!

Ich habe dazu die Sauce in einer Pfanne erhitzt und mit ein wenig Erdnussöl verlängert. Da hinein kam ein Stück zuvor gesalzenes Lachsfilet auf der Haut und einige Späne frischer Ingwer. Nach sehr kurzem Erhitzen regelte ich auf mäßige Wärme herunter und ließ den Lachs unter 2maligem Wenden in der Sauce garen und glasieren, bis die Yakitori-Sauce ihn wie in einer köstlichen Umarmung gefangen hielt. Dazu gab es Blattspinat, in den auf dem Teller die Yakitori-Sauce sämig hineinlief und über alles streute ich in einer Pfanne gerösteten weißen Sesam und geröstete Cashewkerne. Übrigens war dieses Mahl in weniger als 20 Minuten fertig! Schneller und besser kann man kaum kochen. Und vielleicht hat jetzt einer meiner Leser noch ein unschlagbares Rezept, Yakitori-Sauce selber zu machen? Ich würde mich sehr darüber freuen! Bis dahin empfehle ich euch im Serviceteil zwei, die ich selbst probiert und für unglaublich lecker(!) halte! 
Lachs mit Ingwer und Glasur mit Yakitori-Sauce auf Blattspinat mit geröstetem Sesam und Cashewnüssen | Arthurs Tochter kocht. von Astrid Paul

Serviceteil*



Zweitbeste Yakitori-Sauce: Yakitori Hühnchen Sauce von Ebara  (diese findet man auch oft stationär in Asia-Märkten)




  Genießt euren Tag!


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Arthurs Tochter

Astrid Paul, die Autorin von Arthurs Tochter kocht., ist besessen vom Essen. Sie wacht manchmal nachts auf, weil ihr im Traum Essensdüfte durch die Nase ziehen. Dann steht sie auf und fängt an zu kochen. Oder zu schreiben. Vielleicht kocht sie auch nur, um darüber schreiben zu können, wer weiß das schon...

17 Kommentare :

  1. Anonym3/02/2017

    Hölzchen, Stöckchen? Ich spring ja schon :-)
    Inzwischen habe ich einen neuen Lieblingsproduzenten, Du wirst sehen, demnächst in Deinem Briefkasten.

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  2. Diese Fotos sind sooo unglaublich appetitmachend! Ich muss fürs Wochenende unbedingt diese Yakitorisoße kaufen!

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  3. Ich mag Lachs ja auch in einer Mischung aus Hoisinsauce, Ahornsirup und einem Tropfen Sojasauce geschmurgelt... Das werde ich auch mal mit Spinat, Cashews und Sesam ausprobieren, vielen Dank für die Anregung. Und Yakitori muss ich mir auch besorgen ;-)

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    1. Ich habe ja die ganze Zeit ein paar köstliche Spareribs vor meinem inneren Auge... Für das eine oder zwei-mal im Jahr, wo ich Schwein esse, wäre das doch mal eine Maßnahme...

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  4. Ich hätte ein Rezept, wobei ich etwas verwirrt bin: Die Grillspieße heißen Yakitori im Rezept, die Sauce aber Teriyaki. Was solls, vielleicht ist es ja, was Du suchst: 100 ml Sojasauce, 100 ml Mirin, 4 EL Zucker 20 min lang einkochen lassen. Passt das? Das Rezept ist von Harumi Kurihara.

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    1. Ah! Danke! Von Harumi Kurihara habe ich auch ein oder zwei Kochbücher, da werde ich auch mal hineinschauen. Ihre Dashibrühe war auch anders, als ich sie bisher kannte...Und auf dem Etikett der Bone Suckin' steht ja auch noch Teriyaki-"Style" was auch immer das nun heißen soll... Vielleicht bleibe ich einfach bei der Rübenkraut-Sojasaucen-Idee :D

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  5. Mmm,wie lecker ist dass denn!!
    Werde mir die Sosse auch besorgen,,,,schmeckt nach Rübenkraut,,,,ich liebe Rübenkraut,,
    Danke,für das tolle Rezept,
    LG.Bille

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  6. Anonym3/02/2017

    Hallo.
    Klinkt traumhaft und die Fotos sind die Wucht!
    Ich schiebe den Lachs ganz dezent beiseite auch wenn er unverschämt gut aussieht.
    Kommt dann wider wenn es eine extra große Portion für mich mit Brokkoli gibt.
    Als Kind habe ich Spinat gehasst, kein wunder bei uns gab es immer nur den (guten) Blubb Spinat, heute kann ich von frischen Spinat gar nicht genug bekommen.
    Viele Grüße sendet dir Jesse Gabriel

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    1. ok, dann wahrscheinlich im Laufe der nächsten oder übernächsten Woche für Dich eine extra große Portion Brokholi, lieber Jesse :)

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  7. Anonym3/03/2017

    Wegen dir bin ich gestern nicht mehr aus dem Träumen raus gekommen, wäre am liebsten gleich in die Küche und wäre ans Werk gegangen.
    Geträumt habe ich von einer großen Schüssel in Knofi eventuell etwas Ingwer, glasierten Spinat, Schalotten, gedämpften Brokkoli und dazu eine selbst geklöppelte Yakitori-Sauce in denen Shiitake Pilze geschmort werden und alles schön angerichtet. Zum Schluss noch etwas gerösteter Sesam drüber.
    Bin immer noch im 7 Himmel!
    So, nun muss ich mich aber wieder um Oma kümmern, bis bald und viele Grüße,
    Jesse Gabriel

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  8. Unsinkable Sam3/03/2017

    Ob "mein" Rezept nach Sojasauce, welche stundenlang mit Rübenkraut gekocht wurde,schmeckt?
    Ich weiß nicht. Rübenkraut hat ein sehr spezielles Aroma.
    Aber, da ich nicht weiß wie die von dir genannten Fertigsaucen schmecken, habe ich mal eine eigene Version geklöppelt, die sehr intensiv und rund schmeckt.
    Heute Abend wird sie mit Skrei getestet.
    Auf jeden Fall schon mal danke für die tolle Anregung.

    Mein Rezept:
    Zutaten:
    •150 ml Sojasauce (Kikkoman)
    •150 ml Mirin
    •75 ml Sake
    •75g Zucker (braun)
    •1 Knoblauchzehe, gequetscht
    •1 St. Ingwer, daumengroß in Scheiben geschnitten
    Zum Abbinden:
    •1 TL Stärke
    •Wasser

    Zubereitung:
    Alles zusammen für ein paar Minuten köcheln, dann mit der Stärke abbinden und bei Zimmertemperatur ein paar Stunden ziehen lassen. Im Kühlschrank lagern.

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    1. Das klingt doch gut! Wie hat es denn nun geschmeckt, spann mich doch nicht so auf die Folter! :D

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    2. Unsinkable Sam3/05/2017

      Ich melde mich ja schon zum Rapport. *g*

      Der Skrei kommt mit der Teriyaki-Sauce sehr gut klar und wird nicht davon erschlagen. Das feste Fleisch ließ sich schön blättrig ablösen und harmonierte wunderbar.
      Alles in Allem eine richtig runde Sache, mit dem Spinat und den gerösteten Cashewkernen.
      Das hat mehr als nur Wiederholungspotential. :D

      Ich habe ein wenig in meiner kleinen Bibliothek der Kochgeschichten gestöbert und bin beim Thema Teriyaki-Sauce immer wieder auf 3 Grundzutaten gestoßen. Shoyu, Mirin und Zucker. Die Mengenverhältnisse variieren teilweise deutlich. Sake wird manchmal auch verwendet, der Ingwer ist schon eher ungewöhnlich.
      Anstatt die Sauce mit Stärke zu binden, kann sie auch einfach reduziert werden, bis die Konsistenz passt.

      Gruß
      Sam

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