Gebratene Wickelklöße- sächsisches Rezept (gewickelte Knödel)

Sächsisches Rezept für Wickelklöße, Lammkeule und Bohnenpüree mit Rosmarin 

Gebratene Wickelklöße- sächsisches Rezept (gewickelte Knödel) | Arthurs Tochter kocht von Astrid Paul. Der Blog für Food, Wine, Travel & Love

Gebratene Wickelklöße

Jutta von Schnuppschnüss, ihr Manzfred kocht Senffleisch im Crockpot. Ich glaub, das ist 'n toller Topf, da schmeißt Du rein, was da ist und am Ende kommt lecker Essen raus. Nicht? Ach, ich dachte. 

In ihrem Beitrag erzählt Jutta ein wenig von Sachsen. Und von dem, was sie da so kochen. Unter anderem erwähnt sie Wickelklöße. Und siehe da, die gab es tatsächlich schon einmal bei mir. "Deutsche Küche" von TEUBNER sagt dazu, sie wären eine Spezialität aus dem Erzgebirge. Da schau an, ich dachte, die machen dort nur so kleine rauchende Männchen zu Weihnachten, geschnitzte Jahresendfiguren mit Flügeln und anderes Plingpling.

Ich weiß, das gibt wieder Bloggerhaue, aber vielleicht kann ich Euch mit dem Rezept dazu wieder versöhnen, das ist nämlich wirklich gut.

  • 350 g mehlige Kartoffeln
  • grobes Salz
  • 4 TL Mehl
  • 4 TL Speisestärke
  • 1 Eigelb, Salz
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • 1 Prise frisch geriebene Muskatnuss
  • 1 Scheibe durchwachsener Speck (30 g)
  • 1 weiße Zwiebel
  • 4 Stängel Blattpetersilie (bei mir durch Rosmarin ersetzt)
  • 2 - 3 EL Semmelbrösel
  • Butterschmalz zum Braten
Die Kartoffeln waschen und trocken tupfen. Den Backofen auf 200° C vorheizen. Das grobe Salz auf dien Backblech geben, die Kartoffeln draufsetzen und im Ofen 40 bis 45 Minuten weich garen. Anschließend herausnehmen, etwas abkühlen lassen, pellen und noch warm durch die Kartoffelpresse drücken. Mehl, Stärke und Eigelb unter die Kartoffeln heben und die Masse mit Salz, Pfeffer sowie etwas Muskatnuss abschmecken. Decke den Kartoffelteig mit einem Tuch zu und lass ihn auskühlen.

Inzwischen den Speck in feine Würfel schneiden und in einer beschichteten Pfanne auslassen. Die Zwiebel schälen, sehr fein würfeln, zum Speck geben und glasig schwitzen. Lass die Speck-Zwiebel-Mischung auf Küchenkrepp abtropfen. Die Petersilie (den Rosmarin) waschen, trockenschütteln und fein hacken.
Den Kartoffelteig durchkneten und 5 mm dick zu einem Quadrat ausrollen. (Nach Schnittplänen mal hier gucken, die haben sicher was dazu) Die Kartoffelteigplatte mit Semmelbröseln bestreuen und die Speck-Zwiebel-Mischung sowie die Petersilie (den Rosmarin) gleichmäßig darauf verteilen.    
Gebratene Wickelklöße- sächsisches Rezept (gewickelte Knödel) | Arthurs Tochter kocht von Astrid Paul. Der Blog für Food, Wine, Travel & Love

Die Teigplatte aufrollen

Gebratene Wickelklöße- sächsisches Rezept (gewickelte Knödel) | Arthurs Tochter kocht von Astrid Paul. Der Blog für Food, Wine, Travel & Love

und in ca. 4 Stücke schneiden.

Gebratene Wickelklöße- sächsisches Rezept (gewickelte Knödel) | Arthurs Tochter kocht von Astrid Paul. Der Blog für Food, Wine, Travel & Love
Jedes Stück zunächst in Frischhaltefolie, dann in Alufolie einpacken und dabei die Enden gut zudrehen
Gebratene Wickelklöße- sächsisches Rezept (gewickelte Knödel) | Arthurs Tochter kocht von Astrid Paul. Der Blog für Food, Wine, Travel & Love
In einem Topf Wasser aufkochen, vom Herd nehmen, die eingepackten Klöße einlegen und etwa 10 Minuten im Wasser ziehen lassen. Dann die Klöße herausnehmen und auspacken. In einer Pfanne etwas Butterschmalz erhitzen und die Klöße darin goldgelb braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen, portionsweise in 2 cm dicke Scheiben schneiden. Ich finde, man kann sie auch gleich ganz lassen, soweit ich mich erinnere, habe ich sie nicht noch weiter aufgeschnitten. 
Dazu gab es Lammkeule mit Rosmarin gefüllt, und ein Püree aus grünen Bohnen  mit Ysop.
Die Bilder sind vor meiner Blogzeit entstanden, daher erkennt man hinterher die Klöße nicht richtig auf dem Teller. Im Vordergrund stand ganz eindeutig das Fleisch, das in einem wunderbaren Rotwein-Rosmarin-Sud geschmort wurde. 
Gebratene Wickelklöße- sächsisches Rezept (gewickelte Knödel) | Arthurs Tochter kocht von Astrid Paul. Der Blog für Food, Wine, Travel & Love
Aber ein guter Anstoß, diese Knödel mal wieder zu machen. Sie haben in meiner Familie wahre Begeisterungsstürme entfacht.



  Genießt euren Tag!



Print Friendly Version of this page Print Get a PDF version of this webpage PDF

Arthurs Tochter

Astrid Paul, die Autorin von Arthurs Tochter kocht., ist besessen vom Essen. Sie wacht manchmal nachts auf, weil ihr im Traum Essensdüfte durch die Nase ziehen. Dann steht sie auf und fängt an zu kochen. Oder zu schreiben. Vielleicht kocht sie auch nur, um darüber schreiben zu können, wer weiß das schon...

23 Kommentare :

  1. Die gefallen mir, kannte ich gar nicht. Allerdings erst wieder für Herbst/Winter, da brauch ich - genetisch bedingt - Krautsalat oder Sauerkraut dazu und sonst nix. Ich könnte mir diese Wickelkinder gut nur langsam im Backrohr in Butterschmalz gebraten vorstellen (ohne Kochen). Aber dann heissen sie wohl anders.

    AntwortenLöschen
  2. Ach, das erinnert mich an zwei Dinge: Dass ich Deine Serviettenklösse schon lange mal zum Anlass nehmen wollte, sie nachzukochen. Und zweitens, dass ich heute noch Teubners Deutsche Küche zur Hand nehmen wollte, weil ich etwas darin nachsehen wollte. - Siehste, hat schon geklappt, mit dem Erinnern!

    Die Wickelklöße scheinen ne Wucht zu sein. Ich spare sie mir aber ebenfalls für den Winter auf.

    AntwortenLöschen
  3. ich glaub's ja gerade nicht, kaum die erste flasche lsf 15 entkorkt und ich soll kartoffelklösse machen...
    nee, aber spass beiseite, ich könnt mir vorstellen, dass man diesen, zugegeben properen auftritt noch ordentlich sommerlich aufpimpen kann (meiner phantasie wachsen gerade flügel...)
    p.s. ich sollte endlich erwachsen werden und meine sozialisationsbedingte zurückhaltung gegenüber deutscher küche in vernünftige bahnen lenken, ab heute, ich schwör!

    AntwortenLöschen
  4. Anonym4/27/2010

    so etwas müsste es dringend in einer italienischen Version geben !

    AntwortenLöschen
  5. Anonym4/27/2010

    Hallo AT,
    hhhhhmmmmmmmmmmmm......lecker!
    Soll ich Dir schreiben, was ich hier bei Dir im Blog immer mache :-)... Ich schlage mir meinen Bauch virtuell voll, mit den wunderbaren Sachen die Du kochst :-). Wenn man (aus Diätgründen) schon nicht alles immer essen kann, was man möchte, dann kann man bei Dir alles lesen und schöne Fotos anschauen :-).

    Vielen Dank und viele Grüße von Deiner treuen Leserin, Tanja

    AntwortenLöschen
  6. Ja wow-wow-wow, wie super-toll ist das denn? Da schreibe ich so unbedarft "Wickelklöße" und weiß überhaupt nicht, was sich dahinter für ein Knaller verbirgt.

    Nun gehe ich in den Keller, hole Fleisch aus der Truhe und werde mich morgen ranmachen. Die Klöße ja zuzu köstlich aus.

    Danke dir ganz herzlich!

    AntwortenLöschen
  7. Na du hast ja Mut. Alles träumt vom Frühling und du schreibst hier über ein Wintergericht. Danach steht mir gar nicht der Sinn. Aber ausprobieren werde ich sie vielleicht auch mal. Aber erst wenn es wieder kalt wird.(aber nicht heut abend-obwohl es kalt genug wäre)
    Wusste gar nicht, das sie bei mir quasi um die Ecke so traditionell sind. Kannte die bis jetzt gar nicht. Man lernt nie aus.

    AntwortenLöschen
  8. Da machste aber mal wieder richtig auf dicke Hose, aber egal, klasse sieht das alles aus!

    AntwortenLöschen
  9. Ariane4/27/2010

    hmmm, ich will auch! bitte eine portion für mich...

    AntwortenLöschen
  10. Also mir würde das zu jeder Jahreszeit schmecken. Dass die Serviettenknödel klasse sind, habe ich ja schon bewiesen.

    Derzeit wird ja viel über Sinn und Unsinn oder Qualität von Kochblogs diskutiert, ich mag mich da nicht beteiligen, aber ich bin der Meinung jedes Rezept, das nachgekocht wird und Anklang (egal bei welcher Leserschaft) findet, hat seine Berechtigung, ob es nun aus der Feder eines Sternekoches oder einer einfachen Hausfrau stammt. Auch wenn ich niemals Deine Improvisationskunst erreichen werde, freue ich mich über jedes Rezept von Dir, und vor allem über Deine Aufmerksamkeit, die Du allen Deinen Lesern entgegenbringst.

    AntwortenLöschen
  11. Wickelkloesse habe ich noch nie gehoert - wenigstens Serviettenknoedel sagen mir was und wie immer bekomme ich richtig Appetit wenn ich mir deine Kreationen anschaue, auch wenn es die naechste Winterkollektion ist.

    AntwortenLöschen
  12. Naja gut, zugegeben, dies ehen wirkich sehr köstlich aus. Und da bei uns im Norden das Wetter auch schon vor dem Herbst durchaus etwas kühler ausfallen kann, werde ich auf so einene Tag warten...oder, wie Kommando Mardemann, sommerlich pimpen.

    Da will ich dann auch mal nicht so pingelig sein und über die in der Rezeptanweisung beschriebene, in den Fotos aber eindeutig nicht ausgeführte quadratische Form des Teiges hinweg sehen.

    Ach, und dann muss ich mich doch tatsächlich als Nichtbesitzerin des Teubnerbuches outen. Immerhin, Toni hats im Regal stehen, ich denke damit ist 180° "sauber"...

    AntwortenLöschen
  13. Die Serviettenknödel liebe ich! Und soooo winterlich finde ich ja die Wickelklöße nicht. Als in Bayern wohnhaftes Müncher Kindl mit böhmischem Hintergrund gehen Knödel für mich aber eh immer.

    @Suse: was hältst jetzt Du davon, dass wir AT's Schnittmusterseite sein sollen? Da bemüht man sich, dass der eigene Blog nach den Qualitätsstandards von BlogDIN C32a zertifiziert wird und AT macht sich's hier ganz einfach. Ich bin empört! :o)

    AntwortenLöschen
  14. Das meiste ist bereits gesagt, also nur noch Hochachtung vor soviel Verwicklungskunst.

    AntwortenLöschen
  15. @Toni,
    naja, im Prinzip ist es ja in Ordnung, wenn sie sich an unserer Standards anlehnt, da kann sie ja quasi nix mit falsch machen, aber dass sie dann so winkelschiefe, abgerundete Fladen ablichtet, find ich auch nicht so prickelnd. Das grenzt beinah schon an Rufschädigung.

    AntwortenLöschen
  16. Pfeiff was auf Sommer oder Winter :-))
    Das Senffleisch von Jutta wird eh nach gekocht und da kommen mir Deine Wickelklöße jetzt absolut zu pass !!!
    Ach Ja..... der Crocky ist wirklich ein phantastischer " Kumpel " in der Küche und es kommt tatsächlich lecker Essen raus :-)... wenn du etwas Gescheites hinein packst :-)

    AntwortenLöschen
  17. Ich möchte bitte, bitte, bitte den Blogeintrag für Kartoffelklöße. :)

    AntwortenLöschen
  18. Dazu brauch ich kein Fleisch. Ich fände es mit zerlassener Butter und leicht geschwenktem Gemüse, Fenchel? kraut? wunderbar!

    AntwortenLöschen
  19. Die habe ich auch schon lange auf dem Schirm. Die gibt es bei uns recht häufig und natürlich auch Serviettklöße. Wundert ja auch nicht...bin ja von einem Kl0ßland ins andere gezogen... Schauen sehr gut aus, deine Wickelklöße...

    AntwortenLöschen
  20. @Eline:
    Ist das österreichische Genetik? ;)
    Bei mir geht das auch im Sommer. Im Backrohr ist eine gute Anregung, das werde ich mal aufnehmen.

    @Nata:
    Verwicklungen sind auch im Sommer etwas Schönes!

    @Kommando Mardermann:
    Menno, jetzt wollte ich schon fast bei Wein+ gucken, was denn wohl lsf15 für ´n toller Tropfen wäre. Tippte direkt mal auf Australien. ;)

    @Lamiacucina:
    Gibt es bestimmt, mal bei Jutta Lorbeerkrone nachfragen

    @Schnuppschnüss:
    Sehr gerne! :)
    Berichte mal, wenn Du fertig bist.

    @Fr. Kampi:
    Ich finde sie gar nicht so winterlich. Knödel mit nem schönen knackigen Salat, das hat doch was. Und mutig bin ich allemal! :)

    @Claus: Danke! Dabei trage ich heute Rock!

    @Ariane:
    Sehr gerne! *rüberschieb

    @Linda: ich danke Dir! Und es freut mich, wenn sich die Leser hier gut aufgehoben fühlen, dieser Dialog in den KOmmentaren ist für mich mit das Schönste an der ganzen Bloggerei!

    @Jutta:
    jetzt musst Du aber mal ran, nach der italienischen Variante stöbern! Bitte gib dann mal Bescheid!

    @Suse & Toni:
    Besser Ihr, als Frau Burda, oder? ;)

    @F.d.g.G. Dankeschön! Verwicklungen sind mir immer ganz recht! ;)

    @Karin: so habe ich das befürchtet, wäre ja auch zu schön gewesen. Ich muss also wirklich vorher was Gescheites hereinlegen...

    @Mestolo:
    Aber erst ab Oktober! ;)

    @Ellja: Genau! So geht es mir auch.

    @Isi: Du Kloßlandreisende! Ich kann die auch das ganze Jahr über essen. Und mit vielen Kräutern darin... herrrrrrlich! Wir kriegen die schon noch sommerlich gepimpt!

    AntwortenLöschen
  21. Ach...die Knödel fehlen mir schon in der mediterranen Küche ;)

    AntwortenLöschen
  22. @Tobias: lass uns mal "brainstormen", wie wir Klöße mediterran bekommen, das scheint ´ne Lücke zu sein!
    :)

    AntwortenLöschen
  23. Anonym5/17/2010

    Würde die Knödel auch wie Eline im Backrohr machen.
    Oder mit einem Dampfgarer zubereiten, da braucht man keine Klarsichtfolie. Um die mache ich wegen der Weichmacher - einen großen Bogen herum.

    AntwortenLöschen

Wichtige Hinweise:

1. Anonyme Kommentare werden von der Software automatisch in den Spam-Ordner verschoben und dort nur selten herausgefischt.

2. Mit der Nutzung des Kommentar-Formulars erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website, bzw. durch Google einverstanden. Die Betreiberin dieses Blogs speichert KEINE Email-Adressen. Siehe auch DATENSCHUTZ



+++ 🎄 Weihnachts-Aktion 🎄 +++

Bis Weihnachten erhaltet ihr über diesen Link mit dem Gutschein-Code Gutschein-Code ATK20 auf das gesamte Sortiment der Gewürzmühle Rosenheim 20 Prozent! Einfach beim Bezahlvorgang eingeben!
Der einfacheren Lesbarkeit wegen, verwende ich in diesem Blog oft das generische Femininum. Es sind stets alle mitgemeint.